Unter Sportoptics versteht man Ferngläser, Monokulare und Spektive. Alles Geräte, welche für die terrestrische Beobachtung (Erdbeobachtung) gebaut sind.
Diese Geräte zeigen dank eingebauten Primen ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild.
Bei den Prismen gibt es die Porro- und Dachkant-Bauart.
Porroprisma ist die klassische, bekannte Fernglas-Form
Dachkantprismen sind kompakter und leichter. Das Fernglas kann schlank, in einer Linie, gebaut werden. Zudem erfolgt die Fokussierung im Gehäuse drin. Dadurch sind diese Gläser in der Regel besser gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Faktoren, die bei der Auswahl eines Fernglases zu beachten sind:
Die Angaben auf den Ferngläsern bedeuten die Vergrösserung und den Durchmesser der Frontlinse.
Z.B. 8 x 42 = 8-fache Vergrösserung und 42mm Durchmesser.
Welche Vergrösserung ist für mich ideal?
Dies ist abhängig, wo das Fernglas verwendet werden soll.
2-4x Vergrösserungen eignen sich für Theatergläser. Diese sind leicht und für kurze Beobachtungsdistanzen geeignet.
7-10x sind die meist-verwendeten Vergrösserungen. Bei diesen Vergrösserungen kann man noch mit freier Hand beobachten. Ideal für unterwegs, Wanderungen Beobachtungen etc.
12-15x sind ideal für Beobachtungen auf grössere Distanzen. Bei diesen Gläsern sollte man ein Stativ verwenden oder die Arme auflegen können.
Bei noch grösseren Vergrösserungen kommen dann meistens Fernrohre (Spektive) zum Einsatz, welche Vergrösserungen ab 16x bis ca. 67x, je nach verwendetem Okular, erlauben.
Da ist eine Beobachtung ohne Stativ praktisch ausgeschlossen.
Welcher Durchmesser ist ideal?
Je grösser der Durchmesser ist, umso lichtstärker ist das Fernglas, aber eben auch grösser, schwerer und meistens auch teurer.
Kompakte Gläser haben Durchmesser von 21-25mm. Diese Ferngläser kann man praktisch immer mitnehmen. Sie sind klein, leicht und perfekt für Wanderungen oder bei Reisen.
Universalgläser haben Durchmesser von 32-42mm. Diese sind etwas schwerer, grösser und lichtstärker.
Durchmesser ab 50mm werden bei lichtstarken Gläsern und grossen Vergrösserungen verwendet. Mit einem lichtstarken Fernglas können auch Astrobeobachtungen von Nebel, Kugelsternhaufen etc. gemacht werden.
Weiter informative Angaben, welche wir in den technischen Angaben finden:
Austrittspupille: Die Grösse der Austrittspupille zeigt an, wie lichtstark das Glas ist.
Man berechnet die indem wir den Durchmesser (42mm) mit der Vergrösserung (8x) teilen. 42/8 = Austrittspupille 5.25mm. Je höher diese Zahl ist, umso lichtstärker ist das Glas.
Gesichtsfeld: Das Sichtfeld (Field of View, FOV) ist die Größe des Bereichs, der beim Blick durch ein Fernglas gesehen werden kann und wird entweder in m oder "Grad" auf eine Distanz von 1‘000m angegeben.
Das Sichtfeld hängt mit der Vergrößerung zusammen, d.h. je höher die Vergrößerung, desto kleiner das Sichtfeld.
Augenabstand: Der Augenabstand ist der Abstand in Millimetern, den das Fernglas vom Auge weggehalten werden kann, ohne das volle Sehfeld zu verlieren. Diese Eigenschaft ist besonders für Brillenträger wichtig.
Nahfokus: Der Nahfokus ist der Abstand zwischen dem Fernglas und dem nächstgelegenen Objekt, auf das Sie scharf stellen können, ohne dass das Bild unscharf wird.
Gläser: Die verwendeten Gläser werden mit BK7 (Borosilikatglas) oder BAK-4 (Barium-Kronenglas) bezeichnet. BAK-4-Gläser haben einen höheren Brechungsindex, wodurch die Lichtdurchlässigkeit und der Kontrast maximiert werden.
ED Glas: ED-Glas (Extra Low Dispersion) minimiert die chromatische Aberration und sorgt für eine präzise Farbwiedergabe, höhere Auflösung, besserem Kontrast und so gestochen scharfe Bilder mit hervorragender Farbkorrektur liefert.
Stickstoffgefüllt: Das interne Gehäuse wird von Luft befreit und durch trockenes Stickstoffgas ersetzt, um die Ansammlung von Feuchtigkeit und das Beschlagen der internen Linsen zu verhindern.
Mehrfach vergütet: Jede Linsenoberfläche ist mehrfach mit Antireflexionsschichten beschichtet, um Farbe und Kontrast eines Bildes zu verbessern und die Helligkeit zu maximieren.
Magnesiumlegierung: Das Hauptgehäuse der Optik ist aus einer Magnesiumlegierung gefertigt. Dies reduziert das Gewicht, ohne die Robusheit und Qualität zu beeinträchtigen, die für den harten Einsatz im Feld notwendig ist.
Phasenbeschichtung: Eine Beschichtung, die auf eine Oberfläche eines Dachkantprismas aufgetragen wird, um den Kontrast und die Schärfe durch Korrektur von phasenverschobenem Licht zu erhöhen.
Dielektrische Beschichtung: Eine hochreflektierende Beschichtung, die bei Dachkantprismen verwendet wird, damit die Prismenoberfläche wie ein dielektrischer Spiegel wirkt, wodurch Lichtdurchlässigkeit, Kontrast und Farbtreue verbessert werden. Die Reflektivität eines dielektrisch beschichteten Prismas ist im Vergleich zu einer Aluminium- oder Silberspiegelbeschichtung stark verbessert